Auch wenn Steinfeld als geistlicher Ort über eine mehr als 1000-jährige Geschichte verfügt, feiern wir (durch Corona mit 2 Jahren Verspätung) 2023 das 900jährige Jubiläum der Gründung des Klosters..
Die geschichtlichen Anfänge reichen bis in die Zeit Heinrichs I. (919-936) zurück, verlieren sich aber im geschichtlichen Dunkel. 1069 finden wir die erste urkundliche Erwähnung des Namens Steinfeld für ein Eigengut Bischof Udos von Toul in der Kölner Diözese.
1121 kamen Regularkanoniker aus Springiersbach (Kreis Wittlich) nach Steinfeld. Aus dem selben Jahr datiert eine Schenkungsurkunde des damaligen Kölner Erzbischofs Friedrich I. an diese Regularkanoniker, womit die Gründung des Kloster Steinfelds belegt ist.
Um 1138 übernehmen diese die Regel des noch jungen Prämonstratenserordens, der erst 1120 vom hl. Norbert von Xanten, dem späteren Bischof von Magdeburg, gegründet worden war.
Steinfeld zählte zu den bedeutendsten Klöstern im deutschen Reich. Tochtergründungen erfolgten in Irland, Holland und Deutschland sowie in Osteuropa. Von besonderer Bedeutung ist das Stift Strahov (1140) bei Prag. 1184 wurde aus der Probstei die Abtei Steinfeld, in der bis zur Säkularisierung (1802) 44 Äbte in ununterbrochener Reihenfolge regierten.
Nach der Säkularisierung 1802 diente das Kloster verschiedenen weltlichen Zwecken bis es 1923 von der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer übernommen und neu belebt wurde.
Die Salvatorianer übernahmen die ehemalige Klosterkirche und heutige Basilika sowie die Seelsorge in der Pfarrei, gründeten ein Gymnasium und ein mittlerweile geschlossenes Jungeninternat. Heute betreiben sie neben einem Klosterladen mit Klostercafé die Akademie Kloster Steinfeld und leiten das Gästehaus.
Steinfeld gilt in seiner Gesamtanlage als eines der besterhaltenen klösterlichen Baudenkmäler des Rheinlandes und als Ort einer lebendigen, nunmehr tausendjährigen Kultur und Tradition.