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Kloster Steinfeld wurde in der letzten Sommerferienwoche zum Abenteuerspielplatz für 28 Kinder. Bei den „Kinder-Klostertagen“ war der bekannteste Ermittler der Kriminalliteraturgeschichte der Motto-Geber.

Sherlock Holmes ist zwischen sieben und 13 Jahre alt und kommt aus der GdG Steinfeld, dem Hermann-Josef Kolleg, oder den Gemeinden Kall, Nettersheim oder Blankenheim. Viel Genaueres zur Identität lässt sich nach Abschluss der diesjährigen „Kinder Klostertag“, die vom 31. Juli bis 4. August im und um das Kloster Steinfeld herum stattfanden, allerdings nicht sagen. Er war eben gleich 28 mal vor Ort. Denn 28 kleine Ermittler hatten sich über ihre Eltern für das fünftägige Vergnügen einbuchen lassen. Bei Vollpension über die Klosterküche und einem ausgetüftelten Spielprogramm. Finanziell unterstützt wird das Programm durch die Stiftung Kloster Steinfeld, einer Spende der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen, dem Kreis Euskirchen und dem Jugendamt des LVR-Rheinland.

„Die Kinder sollen Spaß haben!“, so Julia Poth zum Anspruch des Angebotes, bei dem ein siebenköpfiges Betreuendenteam sich um die Kinder gekümmert hat. Die Kinder wollen als kleine Sherlock Holmes dabei natürlich vor allen Dingen eines: viel Geheimnisvolles entdecken! Etwa das „Labyrinth“ im Klosterpark, oder bei einer Führung Geheimgänge und die Gruft in der Basilika.

Doch nicht nur auf dem weitläufigen Klostergelände wurden so viele Tore geöffnet, auch das Hermann-Jose Kolleg nebenan wurde zur Spielfläche: Die Kinder konnten das Pädagogische Zentrum und die „Gipshalle“ nutzen, wer wollte, konnte täglich schwimmen gehen in der Schulschwimmhalle, auch die Angebote der Außensportanlagen standen zur Verfügung. „Die Kinder durften sich immer auch ganz frei bewegen. Voraussetzung war nur, dass sie mindestens zu Dritt waren und sich ab- und wieder anmeldeten“, so Julia Poth zum Konzept.

Zu Ausflügen wurden dann die Klostermauern verlassen: Zu einer „Nachtwanderung“ und für eine Fahrt ins Naturzentrum in Nettersheim. Dort mussten die jungen Ermittler einen „Mitmachkrimi“ lösen.

„Es gibt in einer solchen Woche natürlich immer mal wieder Heimwehkinder. Dann ist es besonders schön, wenn man sie beruhigen kann“, so die Erfahrung von Julia Poth. Unter den 28 Kindern der diesjährigen „Kinder Klostertage“ waren allerdings „nur zwei, die noch nie hier waren“. 26 hatten sich zum wiederholten Male angemeldet.

So war es auch Julia Poth selbst einst gegangen: Schon als Kind genoss sie die Woche in Steinfeld in den Sommerferien. Seit 2016 ist sie im Betreuendenteam: „Als Kind kann man eine ganze Woche mit seinen Schulfreunden zusammen sein, einfach toll!“, erinnert sie sich. Und das Beste – für die meisten Kinder: Das Ganze ohne Eltern! (sli)