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Finanzen, Steuern, Wohnen – das sind drei klassische Themen und für Manche auch Probleme, wenn sie nach dem Abitur eine Lehre oder ein Studium beginnen. Deshalb bietet das Hermann-Josef-Kolleg den Q2-lern Starthilfen beim „Zukunftstag“ an. In Workshops standen am 14. November Experten aus Finanz- und Steuerwirtschaft den Schülern Rede und Antwort.

Annette Clasen, Deutsch- und Englischlehrerin am HJK, versuchte es mit einem scherzhaft gemeinten Vergleich: Die Q2ler wären in der Lage in vier verschiedenen Sprachen eine Gedichtanalyse anzufertigen. Doch wenn es um Alltägliches nach dem Abi ginge wie die Frage, wie man ein Girokonto eröffnet, oder wie man einen Finanzplan aufstellt, dann sind Manche doch schnell mit ihrem Latein am Ende. Ähnlich unklar ist, wie man mit einem Job verbundene Steuerzahlungen plant, aber auch, welche Rechte und Pflichten ein Mieter und ein Vermieter haben.

Ob das in jedem Einzelfall so ist, sei dahingestellt, Tatsache aber ist: Wer fürs Leben 13 Jahre lang gelernt hat, der ist nicht zwangsläufig praxisfit gemacht. Etwa für ein Leben in einer fremden Stadt an einer Uni, als Mieter einer Studentenbude oder eines WG-Zimmers, oder wenn es um die Frage geht, wie man mit Bankern umgeht, wenn es ums Bare geht oder eine Kreditkarte.

Das Problem ist der Leitung des Hermann-Josef-Kollegs natürlich bewusst, und deshalb veranstaltete das HKJ zum dritten Mal den „Zukunftstag“, innerhalb dessen einen Schultag lang wichtige Grundsatzfragen von Experten besprochen und erklärt werden sollten. Man sei froh, dass sich in diesem Jahr Mitarbeitende der VR Bank bereiterklärt hätten, zu den Themen „Finanzen“ und „Wohnen“ die Fragen der Schüler und Schülerinnen zu beantworten, so Clasen. Zudem standen Experten einer Steuerkanzlei zur Verfügung. Steuern, welche gibt es, warum, wie hoch sind sie für wen, und was ist das Geheimnis einer guten Steuererklärung – diese Fragen beschäftigen viele bis ins hohe Alter. Das muss ein Trost sein für Q2ler!

Die angebotenen Workshops fanden dabei nach einem Rotationssystem statt. Aufgeteilt in drei Gruppen gingen die Schüler und Schülerinnen zu den Experten. Nach Durchlauf aller drei Stationen gab es eine Evaluierung durch das junge Publikum auf Basis eines per QR-Code aufs Smartphone ladbaren Online-Fragebogens zum zuvor Gehörten und Vermittelten beim diesjährigen „Zukunftstag“.

Annette Clasen ist zuversichtlich, dass die Q2 des HJK von dem Angebot profitieren wird. Dass das Angebot bei den Schülern und Schülerinnen ankomme, stehe nach den Erfahrungen mit den Abgangsklässlern der Vorjahre fest, ist sie überzeugt. Ein Indiz sei die unterschiedliche Beliebtheit der eingeladenen Experten, von denen der eine oder andere zum wiederholten Mal dabei ist. Für die externen Profis hat sich da durchaus ein sportlicher Wettstreit entwickelt.

Text: S. Lieser – Eifelschreiber

Bilder: A.Winkler